Betriebsunfall mit Fingerquetschung
Diese wahre Begebenheit hat sich am 8.Juli kurz vor 11Uhr in meinem Betrieb in Ansbach, Industriegebiet Bordswinden, so zugetragen: Ein Kunde, dessen Motorrad, Marke Suzukit GSF1200 Bandit, wir zwecks Rahmenvermessung in der Werkstatt hatten holte zu diesem Zeitpunkt sein Motorrad hier ab. Da zur Rahmenvermessung mit der Allianz-Rahmenmesslehre das Vorderrad und die Gabelstandrohre ausgebaut werden mussten und der Kunde dieses Motorrad im nicht wieder montierten Zustand zur Einsparung unnötiger Kosten abholen wollte war das Motorrad nur mit Hilfe von Hebewerkzeugen bewegbar. So hatte ich das Motorrad mit einem Gurt am Lenkkopf angehängt und mittels einem fahrbaren Werkstattkran in den Bereich unter meinem Laufkatzenkran verbracht. Dann hatte ich das Motorrad mit einem speziellen Zurrgurt, der an beiden Enden einen Metallhaken mit 8mm Durchmesser bei einem Radius von ca. 15mm hat, mit beiden Metallhaken an der linken Gabelbrücke unten und die Schlaufe am Kran eingehängt. Einen zweiten Gurt hatte ich auf die gleiche Weise am Soziushaltebügel hinten rechts befestigt und dann das Motorrad mit Hilfe des elektrischen Laufkatzenkrans angehoben um das Motorrad auf den Pkw-Anhänger des Kunden verladen zu können. Hierzu hielt ich mit der linken Hand das Motorrad an der Gabelbrücke fest, unmittelbar neben den Metallhaken des Gurtes. Mit der anderen Hand bediente ich den relativ hoch angebrachten Kranschalter. Durch die ungleiche Lastverteilung konnte ich gerade noch von der Höhe her die Gabelbrücke halten um das Motorrad auf den Anhänger ziehen zu können. Als das Hinterrad etwa 40 bis 45cm vom Boden weg war sah ich plötzlich wie der hintere Gurt am Soziushaltgriff an einer Stelle schnell länger wurde - und im nächsten Moment, noch bevor ich reagtieren konnte, vollständig riss. Daraufhin knallte das Hinterrad auf den Boden und wie an einer Feder aufgehängt schoß nun das ganze Motorrad nach oben, der Metallhaken an der Gabelbrücke hängte sich aus - und unter meinem linken Mittelfinger am Gelenk des ersten Fingergliedes wieder ein. Stellen Sie sich nun bitte einen Schmerz und ein Gefühl vor wie wenn Ihnen jemand mit einer Zange den Finger abzwickt! Vor Schmerz hat es mir sofort die Füße weggezogen und dadurch kam ich nicht mehr an den Schalter des Krans um den abzulassen. Dies hat nun der Kunde, der danebenstand und die Situation sofort erkannte, für mich getan. Da aber der Kran falsch angeklemmt ist hatte er aber statt abzulassen erst angehoben. Auch das konnte schnell geklärt werden und im Langsamgang wurde das Motorrad wieder auf den Boden abgesetzt. Für mich war klar dass der Finger ab ist, vielleicht noch an einer Sehne oder ein paar Hautfetzen hängt. Der Schmerz war fast unerträglich aber nicht so groß dass die Sicherung (Bewusstlosigkeit) durchbrannte. Als der entlastete Gurt den Finger frei gab nahm ich instinktiv die rechte Hand um den vermeintlich abgquetschten Finger aufzufangen und zu schützen. Danach drehte ich mich weg, entschuldigte mich noch schmerzverzerrt bei meinem Kunden dafür dass ich nun kurze Zeit für mich bräuchte, brachte gekrümmt vor Schmerz das dazu erlernte Ritual auch gar nicht mehr richtig zusammen und gab mittels Konzentration sofort Energie auf meinen verletzen Finger, immer noch mit der rechten Hand schützend um die Finger der linken Hand haltend. Zu damaliger Zeit war dazu noch eine Dauer von 30 Sekunden nötig, ich konnte dies nur annähernd abschätzen da ich üblicherweise keine Uhr trage. Nach diesen geschätzt dreißig Sekunden habe ich mich getraut die rechte, schützende Hand zu öffnen - und siehe da, der Finger war noch dran. Aber rote Striemen ziehrten den Finger. Erleichtert habe ich erst mal aufgeatmet. Noch einmal konzentriere ich mich nun ein paar Sekunden auf den Finger, ganz spontan. Nun interessierte es mich ob ich den Finger noch bewegen konnte. Ich öffnete wieder die rechte Hand, versuchte ganz vorsichtig den Finger zu bewegen - und siehe da, es ging. Erst ganz zaghaft, dann immer mehr und siehe da, es ging ohne jede Einschränkung. Aber das war noch nicht alles. Nun stellte ich auch fest dass überhaupt kein Schmerz mehr zu spüren war. Auch waren die roten Striemen verschwunden. Auch war keinerlei Schwellung, Rötung oder sonstwas (mehr) vorhanden - so wie wenn nie etwas gewesen wäre! Nun gehöre gerade ich zu denen die für alles eine Erklärung suchen. Und die habe ich bis heute nicht gefunden. Als früherer Motorradrennfahrer habe ich schon einiges an Verletzungen erlebt aber noch nie hatte ich nach einer so massiven Verletzung zwei Minuten später keinerlei Folgen der Verletzung mehr. Und noch nie vorher hatte ich bei einer Verletzung Energie gegeben. Aber auch hier möchte ich Ihnen nichts suggerieren. Ich behaupte nichts - denn dann müsste ich etwas beweisen was ich nicht beweisen kann. Aber was ich Ihnen geschildert habe ist die volle Wahrheit und dafür gibt es sogar einen Zeugen. Jedoch überlasse ich es Ihnen was Sie mit dieser Geschichte anfangen. Im schlimmsten Falle verdrängen Sie die Geschichte weil es Ihr Weltbild zerstört. Vielleicht aber habe ich sie auch zum Nachdenken gebracht. Dann hätte ich mehr erreicht als ich mir wünschen kann. Danke dass Sie so aufmerksam gelesen haben.
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